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UBA-Studie „CO2-neutrale Prozesswärmeerzeugung“ veröffentlicht

Veröffentlichung der UBA-Studie „CO2-neutrale Prozesswärmeerzeugung“

Die UBA-Stu­die beleuch­tet tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten für eine CO2-neu­tra­le Pro­zess­wär­me­er­zeu­gung in ener­gie­in­ten­si­ven Indus­trie­pro­zes­sen und ana­ly­siert, wie sich unter­schied­li­che Rah­men­be­din­gun­gen im Kon­text der Ener­gie­wen­de auf die Trans­for­ma­ti­on des Anla­gen­parks in Deutsch­land auswirken.

Die CO2-neu­tra­le Bereit­stel­lung von Pro­zess­wär­me ist eine Grund­vor­aus­set­zung zur Errei­chung der Kli­ma­zie­le Deutsch­lands. Ein Groß­teil der Treib­haus­gas­emis­sio­nen des Indus­trie­sek­tors lässt sich direkt auf die Pro­zess­wär­me zurück­füh­ren. Die­se ist der­zeit stark von fos­si­len Ener­gie­trä­gern abhän­gig und Erd­gas ist der wich­tigs­te Ener­gie­trä­ger, wäh­rend erneu­er­ba­re Ener­gien ledig­lich ver­ein­zelt genutzt wer­den. Bis­her ver­öf­fent­lich­te Stu­di­en kon­zen­trier­ten sich auf weni­ge aus­ge­wähl­te Pro­zes­se mit sehr hohem Ener­gie­ver­brauch, wie z. B. die Pri­mär­stahl­her­stel­lung. Die Mehr­zahl der Öfen und Dampf­erzeu­ger ist jedoch über alle ener­gie­in­ten­si­ven Bran­chen ver­teilt und befin­det sich ent­lang der gesam­ten Wert­schöp­fungs­ket­ten. Für die­se Anla­gen exis­tie­ren beson­de­re tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten und Herausforderungen.

Vor die­sem Hin­ter­grund haben das Fraun­ho­fer-Insti­tut für Sys­tem- und Inno­va­ti­ons­for­schung ISI und das Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik im Auf­trag des Umwelt­bun­des­am­tes (UBA) die Stu­die „CO2-neu­tra­le Pro­zess­wär­me­er­zeu­gung: Umbau des indus­tri­el­len Anla­gen­parks im Rah­men der Ener­gie­wen­de: Ermitt­lung des aktu­el­len SdT und des wei­te­ren Hand­lungs­be­darfs zum Ein­satz strom­ba­sier­ter Pro­zess­wär­me­an­la­gen“ (FKZ 3718410030) durchgeführt.

In die­ser umfang­rei­chen Stu­die wur­den Tech­ni­ken für die CO2-neu­tra­le Bereit­stel­lung von Pro­zess­wär­me aus tech­ni­scher, wirt­schaft­li­cher und öko­lo­gi­scher Per­spek­ti­ve betrach­tet. Die Schwer­punk­te lie­gen auf der Elek­tri­fi­zie­rung und dem Ein­satz von Was­ser­stoff, unter der Prä­mis­se, dass die­se Ener­gie­trä­ger in aus­rei­chen­der Men­ge und CO2-neu­tral ver­füg­bar sind. Die Unter­su­chung wur­de für 13 Bran­chen und 34 exem­pla­ri­sche Anwen­dun­gen in der Metall- und Mine­ral­indus­trie sowie für die Quer­schnitts­tech­nik Dampf­erzeu­gung durchgeführt.

Die Stu­die betrach­tet sowohl den aktu­el­len Stand der Tech­nik sowie zukünf­ti­ge Poten­zia­le der unter­schied­li­chen CO2-neu­tra­len Alter­na­tiv­tech­ni­ken. Ziel war eine ganz­heit­li­che Betrach­tung unter Berück­sich­ti­gung von tech­ni­schen, wirt­schaft­li­chen und öko­lo­gi­schen Kri­te­ri­en. Dar­über hin­aus wur­den Hand­lungs­emp­feh­lun­gen als Ele­men­te einer über­grei­fen­den Stra­te­gie zur Trans­for­ma­ti­on hin zu einer CO2-neu­tra­len Pro­zess­wär­me­er­zeu­gung abgeleitet.

Die Stu­die und wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier:

Neben der Ver­öf­fent­li­chung der Stu­die fin­det eine umfang­rei­che Ver­an­stal­tungs­rei­he zur Kom­mu­ni­ka­ti­on der Ergeb­nis­se statt, an deren Ver­an­stal­tun­gen Sie fort­lau­fend teil­neh­men kön­nen: Ver­an­stal­tungs­rei­he zur UBA-Stu­die CO2-neu­tra­le Pro­zess­wär­me – Inno­va­ti­ons­fo­rum Hybrid-Heating