Nachrichten aus dem IOB

HyInHeat-Projekttreffen im baskischen Donostia-San Sebastián

Am 7. und 8. Novem­ber 2023 fand in Donos­tia-San Sebas­tián das Gene­ral Assem­bly Mee­ting des euro­päi­schen Groß­pro­jek­tes HyIn­Heat statt. Zusam­men mit dem breit auf­ge­stell­ten Kon­sor­ti­um aus Indus­trie und Wis­sen­schaft arbei­tet das Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik (IOB) an der Dekar­bo­ni­sie­rung der Stahl- und Alu­mi­ni­um­in­dus­trie durch den Ein­satz von Was­ser­stoff. Zum ers­ten Mal nach dem Kick-Off Mee­ting Anfang des Jah­res in Aachen fand sich das Kon­sor­ti­um nun im nord-spa­ni­schen Bas­ken­land zusam­men, um sich über die Pro­jekt­fort­schrit­te aus­zu­tau­schen. Das IOB wur­de durch unse­re Kol­le­gen Tho­mas Ech­ter­hof, Nico Schmitz, Lukas San­kow­ski, Alex Gar­cia Ver­ga­ra, Andrés Ramí­rez Sán­chez und Johan­nes Losa­cker vertreten.

Im Kon­gress­zen­trum des Tech­no­lo­gie­parks Eus­ka­di­ko Par­ke Tekno­lo­gi­koa wur­de zunächst der neue Pro­jekt­part­ner Arce­lor­Mit­tal Ola­ber­ria begrüßt. Anschlie­ßend führ­ten das IOB als Pro­jekt­ko­or­di­na­tor und die Orga­ni­sa­to­ren Tecna­lia und Ceit in meh­re­ren Vor­trags-Ses­si­ons durch die Arbeits­pa­ke­te des Pro­jek­tes. Das ers­te Arbeits­pa­ket – Pro­cess ana­ly­sis and retro­fit­ting requi­re­ments – wur­de bereits im neun­ten Pro­jekt­mo­nat abge­schlos­sen und der EU in Form von Zwi­schen­be­rich­ten vor­ge­legt. Folg­lich bil­de­te es einen Schwer­punkt in den inhalt­li­chen Prä­sen­ta­tio­nen des Pro­jek­fort­schrit­tes. Das IOB steu­er­te Inhal­te in den Berei­chen Life Cycle Assess­ment und Mate­ri­al Flow Ana­ly­sis sowie Vor­ar­bei­ten für neue Mess­tech­no­lo­gien und Stick­oxid-Emis­si­ons­gren­zen bei. In die­sem Zuge wur­de das ers­te wis­sen­schaft­li­che Paper des Pro­jek­tes „NOx Emis­si­on Limits in a Fuel-Fle­xi­ble and Defos­si­li­zed Indus­try – Quo Vadis“ vor­ge­stellt, in dem neue, not­wen­di­ge Defi­ni­tio­nen für die Bewer­tung von Stick­oxid-Emis­sio­nen auf­ge­zeigt wer­den. Dar­über hin­aus wur­den die Arbei­ten zum The­ma Wär­me­strah­lungs­mo­del­lie­rung in den nume­ri­schen Simu­la­tio­nen präsentiert.

Die fol­gen­den Prä­sen­ta­tio­nen wid­me­ten sich den bereits ange­lau­fe­nen Arbeits­pa­ke­ten zur Modi­fi­ka­ti­on der Aus­rüs­tung und Pro­zes­se, dem Ent­wurf siche­rer Infra­struk­tur für den Ein­satz von Was­ser­stoff und der Instru­men­tie­rung und Algo­rith­men für Mes­sung und Steue­rung. In den Pau­sen bot sich die Mög­lich­keit zum per­sön­li­chen Aus­tausch mit den Pro­jekt­part­nern, in dem Nach­fra­gen und wei­ter­füh­ren­de Ideen aus­führ­li­cher dis­ku­tiert wur­den. Nach­dem das offi­zi­el­le Pro­gramm des ers­ten Tages nach vie­len Prä­sen­ta­tio­nen und Dis­kus­sio­nen been­det wur­de, gin­gen die Teil­neh­mer zum Abend­pro­gramm über, das mit einer Stadt­füh­rung durch den his­to­ri­schen Kern San Sebas­ti­ans begann. Auf­ge­teilt in klei­ne­re Grup­pen, wur­den den Gäs­ten die Beson­der­hei­ten der bas­ki­schen Spra­che, Archi­tek­tur und Küche näher­ge­bracht, bevor beim gemein­sa­men Abend­essen loka­le Gerich­te ser­viert wurden.

Nach­dem der Pro­jekt­fort­schritt auf inhalt­li­cher Sei­te abge­deckt war, wur­den am Fol­ge­tag admi­nis­tra­ti­ve Fra­gen und die Öffent­lich­keits­ar­beit dis­ku­tiert. Dar­über hin­aus wur­de das von der EU geför­der­te Pro­jekt H2Glass vor­ge­stellt, wel­ches das Pen­dant zu HyIn­Heat in der Glas­her­stel­lung dar­stellt. Die Pro­jekt­ko­or­di­na­to­ren gaben einen Über­blick, um Über­schnei­dun­gen und poten­ti­el­le Syn­er­gien zu iden­ti­fi­zie­ren. Der Nach­mit­tag wur­de durch aus­gie­bi­ge Tou­ren durch die Labo­re der Ver­an­stal­ter Tecna­lia und Ceit gefüllt, in denen die Aus­stat­tung hin­sicht­lich der Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on und detail­lier­ten metall­ur­gi­schen Unter­su­chun­gen begut­ach­tet wer­den durften.

Für einen Teil des IOB-Teams stand am nächs­ten Tag die Heim­rei­se an, wäh­rend Kol­le­gen aus der Ver­bren­nungs­grup­pe die Chan­ce nutz­ten, das Stahl­werk des Part­ners Arce­lor­mit­tal im nahe gele­ge­nen Gijon zu besu­chen. Dort wur­den die Ver­suchs­stän­de für direk­tes und indi­rek­tes Hei­zen durch Strahl­heiz­roh­re besich­tigt, um das Vor­ge­hen bezüg­lich der nume­ri­schen Simu­la­tio­nen der Prüf­stän­de abzustimmen.

Wir bedan­ken uns bei unse­ren Pro­jekt­part­nern Tecna­lia, Ceit und Arce­lor­mit­tal für die Gast­freund­schaft und die Orga­ni­sa­ti­on des Besuches.