Unsere Kolleginnen und Kollegen Felix Kaiser, Mitzi Lipardo, Farhad Haddadi und Moritz Eickhoff trafen sich am 10. September 2024 gemeinsam mit der Gesellschaft für industrielle Wärme, Energie- und Prozesstechnik in Riesa bei unserem Projektpartner ESF für das Kick-Off Meeting zum BMWK-Verbundprojekt „FlexHybHeat“. Das Projekt soll eine hochflexible und hybride Beheizung für die Knüppelwiedererwärmung ermöglichen.
In Kooperation mit der Gesellschaft für industrielle Wärme, Energie- und Prozesstechnik (GIWEP) und dem Elbe-Stahlwerk Feralpi (ESF) in Riesa wurde der Startschuss für das Projekt „FlexHybHeat“ gegeben. Die Laufzeit des Projekts soll drei Jahre umfassen, bis zum 30. Juni 2027. Dabei gibt es beim IOB zwei Arbeitsbereiche, zum einen die Verkettung von Anlagenmodellen verschiedener Erwärmungsaggregate zu einem Prozesskettenmodell und zum anderen eine Lifecycle-Analyse des Erwärmungsprozesses. Das Prozesskettenmodell ermöglicht unter anderem die Abbildung von mehrstufigen Erwärmungen und durch die Lifecycle-Analyse kann eine Nachhaltigkeitsbewertung direkt im laufenden Prozess stattfinden.
Das Projekt „FlexHybHeat“ möchte die CO2-Emissionen der Knüppelwiedererwärmung durch gesteigerten Direkteinsatz sowie neue Beheizungstechnologien erheblich reduzieren und so einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Stahlbranche leisten. Die Reduktion der Emissionen wird durch eine Online Lifecycle-Analyse auf Level-2-Ebene permanent berechnet werden. Die Prozesskettenmodelle, sowie CFD-Simulationen und Prozessmodellierungen sind ein wichtiger Bestandteil für das Konzept des Forschungsvorhabens.
Bereits am Vorabend des Kick-Off-Meetings trafen sich das IOB und die Projektpartner zu einem gemeinsamen Abendessen in Riesa und hatten so die Möglichkeit sich näher kennenzulernen. Der Tag darauf startete mit einer lockeren Vorstellungsrunde bei der von Seiten des Projektträgers Jülich (PtJ) sowie von ESF noch weitere Mitarbeiter aus dem Werk vertreten waren. Dariusz Sosin (Direktor Produktion) stellte den Stahlstandort Riesa sowie die Unternehmensstrategie zur Minimierung der Emissionen vor und ließ es sich nicht nehmen auch weiterhin am Kick-Off-Meeting teilzunehmen, was die Bedeutung des Projekts für das Unternehmen unterstreicht. Anschließend wurden wichtige Formalitäten des Projekts von Hajo Hoffmann und Elena Lüpsch vom Projektträger Jülich verdeutlicht, unter anderem wie Zwischenberichte geschrieben werden sollen und wie man mit den Verwendungsnachweisen umzugehen hat. Weiter ging es mit der Projektvorstellung durch Moritz Eickhoff, hier wurden nochmals die Ziele sowie der Ablauf des Projekts besprochen. Daraufhin wurden noch die Fortschritte im Projekt der jeweiligen Projektpartner dargelegt.
Anschließend an die Mittagspause fand die Besichtigung des Elbe Stahlwerks Feralpi statt. Dort hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Produktion insbesondere den Hubherdofen sowie die neue Knüppeltransferstrecke zu betrachten. Nachdem der bereits von der RWTH vorgezeichnete Kooperationsvertrag von Hansjochen Oertel von GIWEP unterschrieben wurde, verblieb dieser bei ESF für die finale Unterschrift. Es folgten organisatorische Absprachen zu Dateiaustausch und Regelterminen. Das Treffen endete mit einer Diskussion zu den Anforderungen an das neue Beheizungskonzept. Gegen Nachmittag nutzten die Kolleginnen und Kollegen des IOB’s noch die Gelegenheit und haben sich auf den Weg nach Meißen gemacht, um die weite Anfahrt mit einem Rundgang durch die Stadt gebührend abzuschließen.
Wir bedanken uns herzlich beim Elbe Stahlwerk Feralpi für die Ausrichtung des Kick-Off-Meetings, sowie das freundliche Kennenlernen und die interessante Führung durch das Werk. Wir hoffen auf einen produktiven Arbeitsstart des Projekts „FlexHybHeat“ und freuen uns darauf, unser gemeinsames Vorhaben anzugehen.