Nachrichten aus dem IOB

Projekttreffen zu „DevH2forEAF“ in Udine

Unse­re Kol­le­gin Lil­ly Schul­te und unser Kol­le­ge Cars­ten Gon­dorf tra­fen sich vom 1. bis 2. Okto­ber 2024 bei unse­rem Pro­jekt­part­ner Pit­ti­ni in der nord­ita­lie­ni­schen Stadt Udi­ne für das nächs­te Pro­jekt­tref­fen zum RFCS geför­der­ten Pro­jekt „DevH2forEAF“. Das Pro­jekt unter­sucht den mög­li­chen Ein­satz was­ser­stoff­be­trie­be­ner Bren­ner im Elek­tro­licht­bo­gen­ofen (LBO).

Im Mit­tel­punkt die­ses Pro­jekt­tref­fens lagen die bevor­ste­hen­den Indus­trie­ver­su­che bei Pit­ti­ni. In die­sen Ver­su­chen wird einer der 3 MW Bren­ner im LBO durch den im Pro­jekt ent­wi­ckel­ten Bren­ner ersetzt, der dazu in der Lage ist Erd­gas und Was­ser­stoff sowie Gemi­sche aus bei­den Brenn­ga­sen zu ver­wen­den. Für den Ein­satz von Was­ser­stoff als Brenn­gas muss­ten eini­ge Vor­ar­bei­ten vom Pro­jekt­part­ner Nip­pon Gases durch­ge­führt wer­den, von Geneh­mi­gun­gen bis hin zum Aus­bau einer Was­ser­stoff­ein­lauf­stre­cke von einem mobi­len Was­ser­stoff­trai­ler bis zum Bren­ner. In den nächs­ten Mona­ten wird der ent­wi­ckel­te Bren­ner im nor­ma­len Betrieb des Ofens mit unter­schied­li­chen Brenn­stoff­zu­sam­men­set­zun­gen getes­tet. Die Ein­flüs­se auf den Ofen­be­trieb wer­den anschlie­ßend unter ande­rem auch von uns als IOB untersucht.

Die bevor­ste­hen­den Bren­ner­ver­su­che bei Pit­ti­ni wur­de als Anlass genom­men alle Pro­jekt­part­ner vor Ort zusam­men­zu­brin­gen und den Fort­schritt des lau­fen­den Pro­jekts zu bespre­chen. Jeder Pro­jekt­part­ner hat die aktu­el­len Arbei­ten zusam­men­ge­fasst, die sich haupt­säch­lich auf die Vor­be­rei­tung der Indus­trie­ver­su­che bezo­gen haben, sei es der fina­le Ein­bau des Bren­ners oder die Was­ser­stoff­si­cher­heits­stre­cke. Der Fokus des IOB lag hier­bei auf Vor­ver­su­chen zu den geplan­ten Indus­trie­ver­su­chen. Als Vor­un­ter­su­chung wur­de im Juli eine run­ter­ska­lier­te Ver­si­on des Bren­ners (auf 50 kW) im Pilot-LBO des IOB ein­ge­baut und getes­tet. Die Ergeb­nis­se zei­gen kei­nen nega­ti­ven Effekt auf den Ofen­be­trieb und ermög­li­chen die Durch­füh­rung der Industrieversuche.

Nach der Dis­kus­si­on der aktu­el­len Ergeb­nis­se durf­te eine Werks­füh­rung nicht feh­len. Hier konn­ten alle zuvor vor­ge­stell­ten Vor­be­rei­tun­gen für die Betriebs­ver­su­che begut­ach­tet wer­den. Beson­ders beein­dru­ckend war der LBO als zen­tra­ler Teil des Stahl­werks. Hier wer­den pro Stun­de meh­re­re hun­dert Ton­nen Schrott zu Roh­ei­sen umge­schmol­zen und direkt dem dane­ben­lie­gen­den Strang­guss zugeführt.

Bei einem abschlie­ßen­dem Social Din­ner konn­ten sich die Pro­jekt­part­ner bei sehr gutem Essen und auch einem lecke­ren Wein bes­ser ken­nen­ler­nen und auch inter­es­san­te The­men abseits des Pro­jekts diskutieren.