Nachrichten aus dem IOB

Hybride Lehre am IOB ein voller Erfolg!

Das IOB hat alle Lehr­ver­an­stal­tun­gen in die­sem Semes­ter hybrid ange­bo­ten. Damit erhöht sich die Fle­xi­bi­li­tät der Stu­die­ren­den, die neben der Prä­senz im Hör­saal auch digi­tal an den Ver­an­stal­tun­gen teil­neh­men können.

Das IOB hat in der Coro­na-Pan­de­mie die Leh­re auf ein hybri­des Kon­zept umge­stellt. Die Ver­an­stal­tun­gen wer­den in Prä­senz gehal­ten und gleich­zei­tig live aus dem Hör­saal über­tra­gen. Zudem kön­nen die digi­ta­len Teil­neh­mer mit dem Hör­saal inter­agie­ren. Auf die­se Wei­se ist ein fle­xi­bles Ler­nen mög­lich. Das Sys­tem wur­de auch in die­sem Semes­ter wie­der ange­bo­ten. Erfah­rung mit der Über­tra­gung von Ver­an­stal­tun­gen hat das IOB vor allem in der aku­ten Pha­se der Pan­de­mie gesam­melt, als das insti­tuts­ei­ge­ne Film­stu­dio ein­ge­rich­tet wur­de. In Zei­ten von rein digi­ta­ler Leh­re wur­den dort Ver­an­stal­tun­gen auf­ge­zeich­net oder live übertragen.

In die­sem Som­mer­se­mes­ter hat das IOB das Modul „Trans­port­phä­no­me­ne 2“ für die Bache­lor­stu­di­en­gän­ge Werk­stoff­in­ge­nieur­we­sen sowie Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen Werk­stoff- und Pro­zess­tech­nik ange­bo­ten. Das Modul ver­mit­telt die Grund­la­gen der Strö­mungs­me­cha­nik und der Wär­me­über­tra­gung durch erzwun­ge­ne Kon­vek­ti­on. Die auf der Strom­fa­den­theo­rie auf­bau­en­de Ber­noul­li-Glei­chung ermög­licht die ein­di­men­sio­na­le Beschrei­bung von Strö­mun­gen in Flui­den, wie zum Bei­spiel das Rohr­lei­tungs­sys­tem eines Stau­damms. Eben­falls stand die „Ange­wand­te Wär­me­tech­nik“ für Stu­die­ren­de des Umwelt­in­ge­nieur­we­sens und der Nach­hal­ti­gen Roh­stoff- und Ener­gie­ver­sor­gung auf dem Lehr­plan. Behan­delt wer­den die Grund­la­gen der Ther­mo­dy­na­mik, sowie Wär­me­lei­tung und Wär­me­über­tra­gung durch Kon­vek­ti­on. Berech­nungs­me­tho­den zu Zustands­än­de­run­gen und Pha­sen­über­gän­gen ermög­li­chen die Beschrei­bung von Ver­gleichs­pro­zes­sen wie zum Bei­spiel des Clau­si­us-Ran­ki­ne-Pro­zes­ses für Dampfkraftwerke.

Bei bei­den Ver­an­stal­tun­gen wur­de der eigens ent­wi­ckel­te mobi­le Strea­ming-Kof­fer ver­wen­det, um das Hör­saal-Erleb­nis auch den Stu­die­ren­den vor den Bild­schir­men zugäng­lich zu machen. Der Kof­fer ist als Plug- and-Play-Lösung kon­zi­piert, was ein ein­fa­ches Hand­ling vor Ort ermög­licht. Im Kof­fer sind ein Com­pu­ter zum Hos­ten der Vor­le­sung und Kame­ra- sowie Mikro­fon­tech­nik ver­baut. Über kon­fek­tio­nier­te Schnitt­stel­len wird der Kof­fer mit dem Hör­saal und dem Lap­top und Mikro­fon des Lehr­per­so­nals ver­bun­den. Die digi­ta­len Teil­neh­mer sehen über die ver­wen­de­te Platt­form Zoom den Dozen­ten, sowie das Vor­le­sungs­ma­te­ri­al (z.B. Foli­en). Dar­über hin­aus kön­nen sie auch mit dem Hör­saal inter­agie­ren, indem zum Bei­spiel Fra­gen gestellt wer­den. Für die Prä­senz­teil­neh­mer bleibt das klas­si­sche Hör­saal­er­leb­nis erhal­ten. Das mobi­le Über­tra­gungs­sys­tem wur­de außer­dem schon bei ande­ren Ver­an­stal­tun­gen, wie der Fakul­täts­rats­sit­zung, erfolg­reich eingesetzt.

Zusätz­lich ver­fügt das IOB über einen eige­nen Ver­an­stal­tungs­raum in der Koper­ni­kus­stra­ße aus dem hybri­de Leh­re, also eine Prä­senz­teil­nah­me plus Über­tra­gung mög­lich ist. Das dort fest instal­lier­te Sys­tem wur­de in die­sem Semes­ter vor allem für die Ver­an­stal­tun­gen des Mas­ter­mo­duls „Berech­nung und Aus­le­gung von Indus­trie­öfen (BAI)“ ein­ge­setzt. In BAI wer­den strö­mungs­tech­ni­sche Grund­la­gen ande­rer Lehr­ver­an­stal­tun­gen auf pra­xis­re­le­van­te Anwen­dungs­bei­spie­le aus ther­mo­pro­zess­tech­ni­schen Anla­gen ange­wandt. Die Lehr­in­hal­te füh­ren von der Betrach­tung der Strö­mung in metal­li­schen Schmel­zen unter Berück­sich­ti­gung grund­le­gen­der Phä­no­me­ne wie Grenz­schich­ten und Frei­strah­len über die Berech­nung der Wär­me­über­tra­gung durch kon­vek­ti­ve Strö­mun­gen durch Düsen und Düsen­fel­der bis zur Aus­le­gung der dazu­ge­hö­ri­gen Pum­pen und Tur­bi­nen. Prak­ti­kums­ver­su­che und eine Ein­füh­rung in die nume­ri­sche Strö­mungs­si­mu­la­ti­on ergän­zen die Lehr­ver­an­stal­tung um prak­ti­sche Anwendungen.

Das Feed­back der Stu­die­ren­den hat gezeigt, dass wir mit dem hybri­den Kon­zept die Bedürf­nis­se der aktu­el­len Zeit wider­spie­geln. Dank des Erfol­ges wird das Sys­tems auch in den kom­men­den Semes­tern zum Ein­satz kommen.

Für die bevor­ste­hen­de Klau­sur­pha­se wün­schen wir allen Stu­die­ren­den viel Erfolg!