Nachrichten aus dem IOB

Das IOB bei der 6th Clean Tech Konferenz in Aachen

Vom 17. bis zum 21.10.2022 fan­den in Aachen die bei­den Kon­fe­ren­zen 9th EOSC und 6th Clean Tech im Euro­gress statt. Das IOB war mit zwei Vor­trä­gen vertreten.

Die bei­den Kon­fe­ren­zen „Euro­pean Oxy­gen Steel­ma­king Con­fe­rence“ (EOSC) und „Clean Tech­no­lo­gies in the Steel Indus­try“ (CTSI/CleanTech) fan­den in die­sem Jahr gemein­sam im Euro­gress in Aachen statt. Die Ver­an­stal­tun­gen bie­ten bereits seit vie­len Jah­ren ver­schie­de­nen Akteu­ren rund um die Stahl­in­dus­trie eine Mög­lich­keit, ihre aktu­el­len Arbei­ten und neus­ten Ent­wick­lun­gen zu prä­sen­tie­ren. Hier­bei wer­den sowohl Stahl­her­stel­ler, Anla­gen­bau­er, Zulie­fe­rer als auch F&E‑Vertreter ange­spro­chen. Beson­de­rer Fokus liegt dabei auf der Trans­for­ma­ti­on der gesam­ten Stahl­in­dus­trie ent­lang ihrer Wert­schöp­fungs­ket­ten hin zur Klimaneutralität.

Die Ver­an­stal­tung wur­de am Mon­tag, dem 17.10.2022, durch ein abend­li­ches Get-tog­e­ther im Euro­gress ein­ge­lei­tet. Am nächs­ten Mor­gen begann die Haupt­ver­an­stal­tung mit ein­lei­ten­den Vor­trä­gen von Ver­tre­tern der RWTH Aachen Uni­ver­si­ty und des Stahl­in­sti­tut VDEh. Die­se boten einen umfas­sen­den Über­blick über die aktu­el­le Lage der Stahl­in­dus­trie (sowohl in Euro­pa als auch welt­weit) und über die anvi­sier­ten Zie­le der Dekar­bo­ni­sie­rung. Gera­de die Roh­stahl­er­zeu­gung steht hier­bei vor einer gro­ßen Her­aus­for­de­rung. Die Roh­stahl­er­zeu­gung fin­det in der euro­päi­schen Uni­on zum größ­ten Teil (ca. 60 %) über die Hoch­ofen- und Kon­ver­ter­rou­te statt. Daher wur­den für die­se Pro­zess­rou­te ver­schie­de­ne Alter­na­ti­ven und Anpas­sun­gen dis­ku­tiert. Alter­na­ti­ve Reduk­ti­ons­mit­tel zur aktu­ell ver­wen­de­ten Koh­le wur­den eben­falls bespro­chen (bspw. Was­ser­stoff oder bio­ge­ne Koh­len­stoff­trä­ger), aber auch die Elek­tri­fi­zie­rung der Roh­stahl­er­zeu­gung mit­tels Elek­tro­licht­bo­gen­ofen wur­de ein­ge­hend in meh­re­ren Vor­trä­gen dis­ku­tiert. Zusätz­lich wur­den viel­fäl­ti­ge Ver­bes­se­run­gen des aktu­el­len Stands der Tech­nik und neu­es­te Tech­no­lo­gien vor­ge­stellt, unter ande­rem aus den Berei­chen der Model­lie­rung und Simu­la­ti­on, der Digi­ta­li­sie­rung und der Opti­mie­rung von Ener­gie- und Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz. Die­se Maß­nah­men stel­len wich­ti­ge, kurz­fris­ti­ge Hebel dar, um die Emis­sio­nen der betref­fen­den Pro­zes­se in den nächs­ten Jah­ren zu reduzieren.

Das Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik stell­te hier­bei zwei Vor­trä­ge vor. Cars­ten Gon­dorf prä­sen­tier­te Aus­zü­ge aus einer aktu­el­len Pro­jekt­ar­beit zur Wie­der­ver­wen­dung von Neben­pro­duk­ten und Abfäl­len aus der Eisen- und Stahl­er­zeu­gung inner­halb der Stahl­pro­zess­rou­te. Felix Kai­ser prä­sen­tier­te aktu­el­le Ana­ly­sen und Abschät­zun­gen zu mög­li­chen alter­na­ti­ven Behei­zungs­me­tho­den in der Stahl­ver­ar­bei­tung und den damit ver­bun­de­nen öko­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Aus­wir­kun­gen. Zwi­schen den Kon­fe­renz­ta­gen wur­de eine gesel­li­ge Abend­ver­an­stal­tung im Aache­ner Rats­kel­ler für die Kon­fe­renz­teil­neh­mer aus­ge­rich­tet. Die Ver­an­stal­tung wur­de durch Besu­che von Stahl­wer­ken in der Aache­ner Regi­on sowie ein­schlä­gi­gen Insti­tu­ten abge­run­det. Hier­bei wur­de ein Werk der Fir­ma Tata Steel Net­her­lands BV, ein Werk der Fir­ma Hüt­ten­wer­ke Krupp Man­nes­mann in Duis­burg und ver­schie­de­ne Insti­tu­te der RWTH Aachen (Insti­tut für Eisen­hüt­ten­kun­de, Insti­tut für Bild­sa­me Form­ge­bung und das Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik) besich­tigt und bil­de­te einen tol­len Abschluss der Ver­an­stal­tung. Nähe­re Infor­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tung fin­den Sie hier.