IGF-Projekt 17988 N

Stabilitätsbetrachtungen von metallischen Bändern unter dem Einfluss von Düsenfelder

For­schungs­stel­len
RWTH Aachen, Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wärmetechnik

Lauf­zeit
01.12.2013 — 30.11.2015

Zusam­men­fas­sung
Um die Res­sour­cen zu scho­nen ist es ein kon­se­quen­tes Ziel, im Bereich der Fein­blech­an­wen­dun­gen die Mate­ri­al­stär­ken der Pro­duk­te von Bän­dern aus Stahl, Alu­mi­ni­um und Kup­fer zu redu­zie­ren. Bei Band­ma­te­ria­li­en, an denen die höchs­ten Anfor­de­run­gen an die Ober­flä­che und an die mecha­ni­schen Eigen­schaf­ten gestellt wer­den, fin­det eine kon­ti­nu­ier­li­che Wär­me­be­hand­lung zur Ein­stel­lung der Werk­stoff­ei­gen­schaf­ten statt. Ziel die­ses Pro­jek­tes ist die uner­wünsch­ten Band­schwin­gun­gen wäh­rend der Gas­küh­lung der Bän­der zu unter­su­chen, die Ein­fluss­grö­ßen zu bestim­men und mög­li­che Gegen­maß­nah­men zu entwickeln.

Die expe­ri­men­tel­len und nume­ri­schen Unter­su­chun­gen zei­gen, dass die Strö­mung ver­schie­de­ner Schlitz­dü­sen­sys­te­me zur Küh­lung des Ban­des das Band breit­ban­dig anregt und das Band anhand der ers­ten Bie­ge- bzw. ers­ten Tor­si­ons­schwin­gung dar­auf reagiert. Ab einer Schwin­gungs­am­pli­tu­de von > 20 mm fin­det eine deut­li­che Ver­stär­kung der Band­schwin­gun­gen statt. Die­se resul­tiert aus einer Flu­id-Struk­tur-Inter­ak­ti­on bei der die Strö­mung einen Reso­nanz­kör­per zu den Eigen­schwin­gun­gen des Ban­des bildet.

Die Band­schwin­gun­gen redu­zie­ren sich mit zuneh­men­der Band­di­cke auf­grund einer höhe­ren Band­träg­heit und eines höhe­ren abso­lu­ten Zuges deut­lich. Dage­gen ver­rin­gert sich die Band­sta­bi­li­tät über­pro­por­tio­nal mit der Ein­spann­län­ge. Die Band­sta­bi­li­tät ist anti­pro­por­tio­nal zur Öff­nungs­flä­che der Düsen­sys­te­me, d.h., je klei­ner die Schlit­ze sind, des­to grö­ßer ist die Band­sta­bi­li­tät. Über eine Anord­nung der Schlit­ze in dem Maße, dass sich Druck­pols­ter in Abhän­gig­keit des Düsen zu Band­ab­stan­des aus­bil­den, kön­nen die Band­schwin­gun­gen bei glei­cher Düsen­öff­nungs­flä­che signi­fi­kant redu­ziert werden.

In einer tech­ni­schen Gesamt­be­trach­tung unter Ein­be­zie­hung des Wär­me­über­gangs­ko­ef­fi­zi­en­ten lässt sich zei­gen, dass bei den unter­such­ten Düsen­sys­te­men die freie Ein­spann­län­ge und die Ver­wen­dung von Was­ser­stoff / Was­ser­stoff-Stick­stoff­mi­schun­gen die größ­ten Stell­glie­der zur Ver­bes­se­run­gen der Band­sta­bi­li­tät sind. Soll­ten die­se Mög­lich­kei­ten auf­grund von werk­stoff­tech­ni­schen Restrik­tio­nen (u.a. Was­ser­stoff­ver­sprödung) begrenzt sein, so lässt sich ein bis zu 30 % höhe­rer Wär­me­über­gang bei glei­cher Band­sta­bi­li­tät über die Modi­fi­zie­rung des Düsen­sys­tems einstellen.

Ver­öf­fent­li­chun­gen im Rah­men des Pro­jek­tes
D. Büsch­ge­ns: Nume­ri­sche Unter­su­chun­gen zum mecha­ni­schen Band­ver­hal­ten in kon­ti­nu­ier­li­chen Wär­me­be­hand­lungs­an­la­gen, Bache­lor­ar­beit, RWTH Aachen, Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik, 07.2014

M. Strüm­pel: Simu­la­ti­on der Band­sta­bi­li­tät einer star­ren Plat­te im Schwe­be­band­ofen, Mas­ter­ar­beit, RWTH Aachen, Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik, 12.2014

M. Crasmöl­ler: Expe­ri­men­tel­le Unter­su­chun­gen zum Band­schwing­ver­hal­ten in Kühl­stre­cken von kon­ti­nu­ier­li­chen Wär­me­be­hand­lungs­an­la­gen, Bache­lor­ar­beit, RWTH Aachen, Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik, 08.2015


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Das IGF-Vor­ha­ben 17988 N der For­schungs­ver­ei­ni­gung For­schungs­ku­ra­to­ri­um Maschi­nen­bau e.V. wur­de über die AiF im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der Indus­tri­el­len Gemein­schafts­for­schung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Ener­gie auf­grund eines Beschlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges geför­dert.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sowie den Abschluss­be­richt erhal­ten Sie über das For­schungs­ku­ra­to­ri­um Maschi­nen­bau e.V., Lyo­ner Stra­ße 18, 60528 Frank­furt oder info@fkm-net.de