ZIM-Vorhaben ZF4042204US6

Entwicklung einer heiß-isostatischen Presse zur kombinierten Verdichtung und Wärmebehandlung von Halbzeugen und Bauteilen

For­schungs­stel­len
CREMER Ther­mo­pro­zess­an­la­gen GmbH
RWTH Aachen, Insti­tut für Werk­stoff­an­wen­dun­gen im Maschinenbau
RWTH Aachen, Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wärmetechnik

Lauf­zeit
01.01.2017 – 31.12.2019

Zusam­men­fas­sung
Pul­ver­me­tall­ur­gisch her­ge­stell­te Bau­tei­le, die sowohl heiß-iso­sta­tisch gepresst als auch wär­me­be­han­delt wer­den müs­sen, durch­lau­fen in der Regel die­se bei­den Pro­zes­se in zwei getrenn­ten Anla­gen. Bis­her müs­sen daher kon­ven­tio­nell heiß-iso­sta­tisch gepress­te und wär­me­be­han­del­te Bau­tei­le von Tem­pe­ra­tu­ren, die zum Teil mehr als 1200 °C betra­gen, nach dem heiß-iso­sta­ti­schen Pres­sen zunächst in der HIP-Anla­ge auf Raum­tem­pe­ra­tur abküh­len. Anschlie­ßend wer­den sie an der Luft zur Wär­me­be­hand­lungs­an­la­ge trans­por­tiert und auf einem für die Wär­me­be­hand­lung geeig­ne­ten Gestell posi­tio­niert. Die Abküh­lung kann meh­re­re Stun­den in Anspruch neh­men und die in der Anla­ge und in den Bau­tei­len gespei­cher­te Wär­me geht ver­lo­ren. In der zusätz­lich benö­tig­ten Wär­me­be­hand­lungs­an­la­ge müs­sen sowohl die Bau­tei­le als auch die Anla­ge wie­der erwärmt wer­den, um die für die Wär­me­be­hand­lung not­wen­di­ge Tem­pe­ra­tur zu erreichen.
Das Ziel die­ses For­schungs­vor­ha­bens ist die Ent­wick­lung einer neu­ar­ti­gen heiß-iso­sta­ti­schen Pres­se (HIP) mit inte­grier­ter, inno­va­ti­ver Schnell­küh­lung zur Wär­me­be­hand­lung. In die­ser neu­ar­ti­gen Anla­ge kann zusätz­lich zur poren­frei­en Ver­dich­tung eine defi­nier­te Abküh­lung des Bau­teils zum geziel­ten Ein­stel­len des Werk­stoff­ge­fü­ges und damit der Werk­stoff­ei­gen­schaf­ten (Här­te, Fes­tig­keit) durch­ge­führt wer­den. Das Resul­tat ist die Kom­bi­na­ti­on der zwei ener­gie- und zeit­in­ten­si­ven Pro­zess­schrit­te des Ver­dich­tens auf vol­le Dich­te und der Wär­me­be­hand­lung (defi­nier­tes Erwär­men des Bau­teils auf Ziel­tem­pe­ra­tur und anschlie­ßen­des schnel­les Abküh­len) in einer indus­tri­el­len Anla­ge. Kern des For­schungs­vor­ha­bens ist die Aus­le­gung, Fer­ti­gung und Funk­ti­ons­prü­fung eines geeig­ne­ten Schnell­kühl­sys­tems, wel­ches es ermög­licht, die für die Wär­me­be­hand­lung not­wen­di­ge Abkühl­ra­te in Abhän­gig­keit der Bau­teil­geo­me­trie, der Bela­dungs­si­tua­ti­on des Rezi­pi­en­ten und der vom Anwen­der gefor­der­ten Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten fle­xi­bel anzu­pas­sen. Zusätz­li­che Inves­ti­tio­nen in eine Wär­me­be­hand­lungs­an­la­ge entfallen.


BMWi_Web_de_WBZlogo_zimDas For­schungs­vor­ha­ben mit dem För­der­kenn­zei­chen ZF4042204US6 wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Ener­gie auf­grund eines Beschlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges gefördert.