IGF-Projekt 13 EWBG / 3

Neues Tunnelofenkonzept zum energieeffizienteren Brennen von Ziegeln

For­schungs­stel­len
Insti­tut für Zie­gel­for­schung Essen e.V.
RWTH Aachen, Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik
OvGU Mag­de­burg, Insti­tut für Strö­mungs­tech­nik und Thermodynamik

Lauf­zeit
01.04.2017 – 30.09.2019

Zusam­men­fas­sung
Tun­nel­öfen zum Bren­nen von Zie­geln arbei­ten in der indus­tri­el­len Pra­xis grund­sätz­lich im Gegen­strom­prin­zip. Dabei durch­läuft der Zie­gel­be­satz den Ofen in ent­ge­gen­ge­setz­ter Rich­tung zu den hei­ßen Ver­bren­nungs­ga­sen, die über Hoch­ge­schwin­dig­keits­bren­ner in der Brenn­zo­ne ein­ge­bracht wer­den. In der Fol­ge erwärmt sich der Besatz bis auf Sin­ter­tem­pe­ra­tur. Anschlie­ßend wer­den die gebrann­ten Zie­gel in der sog. Kühl­zo­ne mit ein­ge­bla­se­ner Umge­bungs­luft abge­kühlt, bevor sie den Ofen ver­las­sen.
Nach­tei­lig an der aktu­el­len Ver­fah­rens­wei­se ist, dass die zur Küh­lung ver­wen­de­te Umge­bungs­luft hin­ter der Kühl­zo­ne aus dem Ofen abge­zo­gen wird und die dar­in ent­hal­te­ne Wär­me­men­ge nur teil­wei­se genutzt wer­den kann. Des Wei­te­ren ist die Durch­strö­mung des Zie­gel­be­sat­zes im Ofen nicht opti­mal, da hier der Strö­mungs­wi­der­stand erheb­lich höher ist, als in den Spal­ten zwi­schen Ofen­wand und Besatz. Daher ist die Brenn­zo­ne mög­lichst lang gestreckt, um mit den ver­wen­de­ten Hoch­ge­schwin­dig­keits­bren­nern für eine Durch­mi­schung der Strö­mung zu sor­gen und so eine gleich­mä­ßi­ge­re Tem­pe­ra­tur­ver­tei­lung im Besatz zu ermög­li­chen. Aller­dings geht mit einer län­ge­ren Brenn­zo­ne auch ein höhe­rer Ener­gie­ver­brauch ein­her.
Ziel des For­schungs­vor­ha­bens ist die Ent­wick­lung eines neu­en Tun­nel­ofen­kon­zepts, bei dem eine Ver­rin­ge­rung des Ener­gie­ver­brauchs im Vor­der­grund steht. Dazu sol­len meh­re­re Ven­ti­la­to­ren im Ofen­raum plat­ziert wer­den, die das Ofen­gas inner­halb des Brenn­ka­nals umwäl­zen. Die Ven­ti­la­to­ren sol­len zum einen eine homo­ge­ne­re Tem­pe­ra­tur­ver­tei­lung im Besatz erzeu­gen, gleich­zei­tig aber auch den kon­vek­ti­ven Wär­me­über­gang erhö­hen. Dadurch kann die Län­ge der Kühl- bzw. Brenn­zo­ne redu­ziert wer­den. Außer­dem ver­bleibt die zur Küh­lung ver­wen­de­te Umge­bungs­luft im Ofen und wird bei der Auf­hei­zung des Besat­zes ver­wen­det. Das gemein­sa­me For­schungs­vor­ha­ben umfasst die expe­ri­men­tel­le und nume­ri­sche Aus­le­gung der Ven­ti­la­to­ren und deren Anord­nung, sowie die Bestim­mung der resul­tie­ren­den Wärmeübergänge.


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Das IGF-Vor­ha­ben 13 EWBG / 3 der For­schungs­ge­mein­schaft Zie­gel­in­dus­trie wird über die AiF im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der Indus­tri­el­len Gemein­schafts­for­schung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Ener­gie auf­grund eines Beschlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges geför­dert. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie über die For­schungs­ver­ei­ni­gung Zie­gel­in­dus­trie e.V., Koch­stra­ße 6–7, 10969 Ber­lin oder forschungsgemeinschaft@ziegel.de