BMWi-Projekt CONDRA

Kombinierte CO2-Abtrennung und Energieeinsparung an Industrieöfen durch Nutzung dezentral erzeugten Rein-Sauerstoffs — CONDRA

For­schungs­stel­len
RWTH Aachen, Insti­tut für Indus­trie­ofen­bau und Wärmetechnik
Fraun­ho­fer-Insti­tut für Kera­mi­sche Tech­no­lo­gien und Sys­te­me IKTS
Mes­ser Group GmbH
Hül­sen­busch Appa­ra­te­bau GmbH & Co. KG

Lauf­zeit
01.09.2021 — 31.08.2024

Zusam­men­fas­sung
Ziel des F&E Vor­ha­bens ist die Demons­tra­ti­on der CO2-Abtren­nung aus gas­be­heiz­ten Indus­trie­öfen. Der Lösungs­an­satz basiert auf einer Oxy­fuel-Ver­bren­nung des Brenn­ga­ses mit rei­nem Sau­er­stoff (O2). Das Abgas besteht damit haupt­säch­lich aus CO2 und H2O (Dampf), letz­te­rer wird kon­den­siert. Der erfor­der­li­che Sau­er­stoff wird vor Ort mit kera­mi­schen Mem­bra­nen erzeugt, die mit Abwär­me beheizt wer­den. Bei Hoch­tem­pe­ra­tur­pro­zes­sen (> 1000 °C) soll­te durch die Erhö­hung des ver­bren­nungs­tech­ni­schen Wir­kungs­gra­des deut­lich mehr Pri­mär­ener­gie (Brenn­gas) ein­ge­spart wer­den, als an zusätz­lich auf­zu­wen­den­der Elek­tro­en­er­gie für die O2-Abtren­nung auf­ge­wen­det wer­den muss.
Im Pro­jekt wird ein Oxy­fuel-Erd­gas­ofen mit einem Sau­er­stoff-Mem­bran­ge­ne­ra­tor gekop­pelt, Was­ser wird aus dem Ofen­ab­gas aus­kon­den­siert und das ver­blei­ben­de CO2 ana­ly­siert. Der Gesamt­pro­zess wird hin­sicht­lich des Ener­gie­be­darfs, der Ein­satz­fle­xi­bi­li­tät und der CO2-Rein­heit opti­miert. Die Schwer­punk­te lie­gen in der Sta­bi­li­tät und Füh­rung des Pro­zes­ses sowie der Vor­be­rei­tung für die geplan­te indus­tri­el­le Umset­zung. Die geeig­ne­ten Bedin­gun­gen für eine Über­füh­rung in die indus­tri­el­le Nut­zung wer­den durch eine Wirt­schaft­lich­keits­be­trach­tung unter Ein­be­zie­hung umwelt­po­li­ti­scher Rah­men­be­din­gun­gen für ver­schie­de­ne Sze­na­ri­en identifiziert.


Das For­schungs­vor­ha­ben mit dem För­der­kenn­zei­chen 03EE5076D wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Beschlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges gefördert.