Nachrichten aus dem IOB

FlexLBO-Versuche bei der Georgsmarienhütte GmbH

Im Janu­ar 2023 führ­te die Arbeits­grup­pe Ener­gie- und Stoff­bi­lan­zen des Insti­tuts für Indus­trie­ofen­bau und Wär­me­tech­nik (IOB) indus­tri­el­le Ver­su­che am Elek­tro­licht­bo­gen­ofen (LBO) der Georgs­ma­ri­en­hüt­te GmbH (GMH) in Georgs­ma­ri­en­hüt­te durch.

Die Tests wur­den im Rah­men des Flex­LBO-Pro­jekts orga­ni­siert, einer gemein­sa­men Initia­ti­ve von IOB und GMH, die im August 2020 begann und vor­aus­sicht­lich bis Mit­te 2024 lau­fen wird. Das Pro­jekt zielt dar­auf ab, sowohl direk­te als auch indi­rek­te Koh­len­di­oxid­emis­sio­nen durch den fle­xi­blen und effi­zi­en­ten Ein­satz ver­schie­de­ner Ener­gie­quel­len im Licht­bo­gen­ofen zu redu­zie­ren. Zu die­sem Zweck wird im Rah­men des Pro­jekts ein modell­ge­stütz­tes Tool ent­wi­ckelt, das die Aus­wahl einer geeig­ne­ten Betriebs­art für jede ein­zel­ne Char­ge des Metall­schrotts unterstützt.

Neben der Imple­men­tie­rung des Online-Modells zielt das Pro­jekt Flex­LBO dar­auf ab, die Gas­pha­se ein­schließ­lich Bren­ner und Nach­ver­bren­nung mit­tels CFD-Simu­la­tio­nen zu unter­su­chen und zu opti­mie­ren. Dies soll einen effi­zi­en­ten Betrieb sicher­stel­len, unab­hän­gig von Abwei­chun­gen von der imple­men­tier­ten Betriebs­wei­se. Dar­über hin­aus sol­len mit den ent­wi­ckel­ten Simu­la­ti­ons­mo­del­len auch län­ger­fris­ti­ge Lösungs­an­sät­ze mit Was­ser­stoff­bren­nern unter­sucht und bewer­tet werden.

Um die Ergeb­nis­se des erstell­ten Modells zu vali­die­ren, führ­ten die Insti­tuts­mit­ar­bei­ter Sid­dha­rth Nach­an­kar, Alex­an­der Rei­ni­cke und Lil­ly Schüt­ten­sack ers­te Betriebs­ver­su­che am LBO mit ange­pass­ten Pro­zess­pa­ra­me­tern am GMH-Stand­ort in Georgs­ma­ri­en­hüt­te durch. Die Arbei­ten wur­den durch die zwei GMH-Ver­tre­ter, Dr. Sami Els­ab­agh und Dipl.-Ing. Riadh Omri, unter­stützt. Die vor Ort durch­ge­führ­ten Ver­su­che tra­gen zur Errei­chung des Pro­jekt­ziels bei: Mit der Imple­men­tie­rung des Online-LBO-Modells am GMH-Stand­ort konn­ten wert­vol­le Daten und Erkennt­nis­se gewon­nen wer­den. Die­se wer­den nun aus­ge­wer­tet und als Grund­la­ge für die Pla­nung wei­te­rer Betriebs­ver­su­che in die­sem Jahr genutzt.

Das Insti­tut bedankt sich bei Dr. Sami Els­ab­agh und Dipl.-Ing. Riadh Omri für die gute Zusam­men­ar­beit und Unter­stüt­zung wäh­rend des Besuchs bei der GMH.