Im Rahmen der Veranstaltung Lichtbogenofentechnik wurde am 18. und 19.07.2016 mit einer Gruppe Studierender eine Exkursion zum Elektrostahlwerk ArcelorMittal Hamburg durchgeführt.
Als kleiner Ausgleich zum Sitzen während der Anreise am Montag Vormittag wurde die Gruppe am Nachmittag mit einer Stadtführung durch Hamburg in Bewegung gehalten. Von den Landungsbrücken über die Speicherstadt bis zur Hafencity mit Elbphilharmonie, von Rathaus und Binnenalster über das Karo- bis ins Schanzenviertel wurde viele markante Punkte Hamburgs erlaufen. Am Abend gab es bei einem gemeinsamen Abendessen mit dem Stahlwerksleiter bereits die erste Gelegenheit für Fragen und Gespräche.
Am nächsten Tag folgte dann die Besichtigung des Stahlwerks. Nach einer Begrüßung durch den Stahlwerksleiter wurde von ihm das Werk, die Prozesse und die Produkte zunächst in einem Vortrag ausführlich vorgestellt. Besonders interessant war dabei natürlich die für Europa einzigartige und weltweit energieffizienteste Direktreduktionsanlage zur Herstellung von Eisenschwamm, der für die Stahlherstellung im Hamburger Werk neben Schrott das Haupteinsatzmaterial ist.
Es folgte die Besichtigung der Reduktionsanlage, des Stahlwerks mit Strangguß und des Walzwerks unter sachkundiger Führung einer Ingenieurin des Bereichs Prozesstechnologie. Besonders eindrucksvoll war der Chargiervorgang am Lichtbogenofen, der beobachtet werden konnte. Aber allein alle Aggregate, die in der Vorlesung naturgemäß nur theoretisch behandelt wurden, hier einmal im Betrieb zu erleben, hat den Studierenden viele neue Eindrücke geliefert.
Abgeschlossen wurde die Besichtigung bei einem Mittagessen in der Kantine des Werks. Hier gab es noch einmal die Gelegenheit, dem Stahlwerksleiter und der Ingenieurin, die die Gruppe geführt hat, Fragen zum Werk, den Prozessen, aber auch den Arbeitsbedingungen der Ingenieure zu stellen und zu diskutieren.