Nachrichten aus dem IOB

SYRIUS-Projekt: Fortschritt für Wasserstoff in der Stahlproduktion

Am 26. und 27. Febru­ar 2025 fand das Kick-off-Mee­ting des Hori­zon-Euro­pe-Pro­jekts SYRIUS („SOEC Hydro­gen Inte­gra­ti­on and Cir­cu­lar Use in Steel­ma­king Pro­cess“) beim Pro­jekt­part­ner Acciai Spe­cia­li Ter­ni Spa statt. Das Pro­jekt wird von der Euro­päi­schen Uni­on geför­dert und ver­eint füh­ren­de For­schungs­ein­rich­tun­gen und Unter­neh­men, um inno­va­ti­ve Was­ser­stoff­tech­no­lo­gien in der Stahl­pro­duk­ti­on zu demonstrieren.

Ziel ist es, durch den Ein­satz von Was­ser­stoff­tech­no­lo­gien die CO₂-Emis­sio­nen zu redu­zie­ren und dabei gleich­zei­tig die Ener­gie­ef­fi­zi­enz zu steigern.

SYRIUS wird in den nächs­ten 4,5 Jah­ren mit einem För­der­vo­lu­men von 10 Mio. Euro eine 4,2 MWel Solid Oxi­de Elec­tro­ly­sis Cell (SOEC) in eine bestehen­de Elek­tro­stahl­an­la­ge inte­grie­ren. Der Elek­tro­ly­seur wird pro Stun­de 100 kg grü­nen Was­ser­stoff erzeu­gen, um einen Wie­der­erwär­mungs­ofen für Stahl­brammen mit 84 MW Heiz­leis­tung und 280 t/h Durch­satz zu befeuern.

Ein intel­li­gen­tes Ener­gie­ma­nage­ment­sys­tem (EMS) steu­ert dabei den Elek­tro­ly­seur, die Was­ser­stoff­spei­che­rung und zwei Solar­strom­an­la­gen. Zusätz­lich wird Abwär­me zur Dampf­erzeu­gung genutzt, um Ener­gie effi­zi­en­ter ein­zu­set­zen und Res­sour­cen zu schonen.

Es wird erwar­tet, dass durch die­se Maß­nah­me die CO2-Emis­sio­nen des Stahler­wär­mungs­pro­zes­ses wäh­rend der Pro­jekt­lauf­zeit um 5.600 Ton­nen pro Jahr redu­ziert wer­den. SYRIUS leis­tet damit einen Bei­trag zur EU-Was­ser­stoff­stra­te­gie und zur Umset­zung der Kli­ma­neu­tra­li­täts­zie­le des Green Deal. Die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se sol­len den Weg zu einer nach­hal­ti­ge­ren Stahl­pro­duk­ti­on ebnen und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der euro­päi­schen Indus­trie stärken.

Das Kon­sor­ti­um wird von EU CORE Con­sul­ting koor­di­niert und besteht aus elf Part­nern aus Indus­trie und For­schung. Die enge Zusam­men­ar­beit stellt sicher, dass sowohl wirt­schaft­li­che als auch tech­ni­sche Aspek­te berück­sich­tigt wer­den, um eine brei­te indus­tri­el­le Anwen­dung zu ermöglichen.

Das IOB wird den öko­lo­gi­schen und sozia­len Nut­zen sowie den Zir­ku­la­ri­täts­grad des neu­en Sys­tems im Ver­hält­nis zu den Instal­la­ti­ons- und Betriebs­kos­ten bewer­ten, was eine Bewer­tung des Pro­zes­ses wäh­rend der gesam­ten Pro­jekt­lauf­zeit beinhal­tet. Wir dan­ken allen Betei­lig­ten für ihr Enga­ge­ment und freu­en uns auf die wei­te­re Zusammenarbeit.