DFG-Projekt PF 394/20–1

Prozessoptimierung des Double-Roller-Bandgießprozesses durch die systematische Aufteilung der Strömung im Schmelzenpool

Zur sys­te­ma­ti­schen Unter­su­chung der Ein­flüs­se auf die Strö­mung wur­de ein modu­la­res Tauchrohr ent­wi­ckelt. Durch die modu­la­re Bau­form wird der Mas­sen­strom in fünf Kam­mern auf­ge­teilt. Damit die Teil­strö­me sich indi­vi­du­ell von­ein­an­der ein­stel­len las­sen, ver­fügt jede Kam­mer über eine sepa­ra­te Pum­pe. Die­ses Tauchrohr­sys­tem wur­de in einem phy­si­ka­li­schen Was­ser­mo­dell sowie in einem CFD-Modell simu­liert. Die Abmes­sun­gen ent­spre­chen einer indus­tri­el­len Anla­ge. In dem Was­ser­mo­dell wird durch den Ein­satz opti­scher Mess­ver­fah­ren mit­tels Laser­tech­nik, die Geschwin­dig­keit inner­halb einer qua­si-zwei­di­men­sio­na­len Ebe­ne nach Betrag und Rich­tung zeit­lich auf­ge­löst ermit­telt. Der Ver­lauf der Bad­spie­gel­ober­flä­che wur­de anhand bild­ver­ar­bei­ten­der Mess­ver­fah­ren und Ultra­schall­sen­so­ren untersucht.

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Wäh­rend dem Gieß­pro­zess erstarrt die Stahl­schmel­ze, wel­che zu Beginn eine Tem­pe­ra­tur von ca. 1550 °C hat, auf den gekühl­ten Gieß­rol­len und ver­lässt die Anla­ge als fes­tes Band. Die Erstar­rung hat dabei einen star­ken Ein­fluss auf die Aus­bil­dung der Strö­mung. Da die Pha­sen­um­wand­lung im Was­ser­mo­dell nicht rea­li­siert wer­den kann, wer­den die­se Effek­te mit nume­ri­schen Simu­la­tio­nen unter­sucht. Anhand der Simu­la­ti­ons­er­geb­nis­se kön­nen somit Rück­schlüs­se auf das Ver­hal­ten der Strö­mung im Ori­gi­nal­pro­zess getrof­fen wer­den. Auf die­se Wei­se ist es mög­lich, Berei­che in wel­chen Über­hit­zun­gen auf­tre­ten oder sich Ver­un­rei­ni­gun­gen ver­mehrt ansam­meln, im Vor­hin­ein zu iden­ti­fi­zie­ren und zu vermeiden.


Logo DFGDas Pro­jekt wur­de durch die Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft (DFG) unter dem Geschäfts­zei­chen PF 394/20–1 gefördert.